Von der Begegnung zwischen Hanf und Amerika, bis zur Entwicklung ihrer
Beziehung
Die Gründerväter Amerikas waren Hanf gewohnt.
Als Kolumbus an Land ging, war Hanf das zweithäufigste Material, das bei der Herstellung von Schiffen verwendet wurde. Tatsächlich hatten drei der Schiffe von Christoph Kolumbus Segel und Seile aus Hanf.
Was die Gründerväter betrifft, so waren George Washington, John Adams und Thomas Jefferson allesamt begeisterte Hanfbauern.
Benjamin Franklin stellte sein eigenes Hanfpapier her und die ersten beiden Entwürfe der Unabhängigkeitserklärung wurden ebenfalls auf Hanfpapier geschrieben.
Das Verbot von Hanf wird weitgehend drei bestimmten Personen zugeschrieben: Richard Nixon, Harry J. Anslinger und William Randolph Hearst.
Während der Krieg gegen Drogen das Ergebnis der Kampagne von Präsident Richard Nixon im Jahr 1973 ist, begann die Verteufelung des Hanfs bereits ein halbes Jahrhundert früher. W.R. Hearst war der Besitzer des größten Zeitungsladens der 1920er Jahre und besaß auch große, mit Bäumen bestückte Flächen. Es heißt, Hearst habe den Anbau von Hanf gefürchtet, weil er viel effizienter ist als das aus Holz gewonnene Papier, das wir heute kennen.
Während das Wachstum von Bäumen bis zu 80 Jahre dauern kann, können Hanfkulturen in nur vier Monaten geerntet werden. Hanf enthält außerdem weniger Lignin und höhere Konzentrationen an Zellulose - was Hanf zu einer viel rentableren Papierquelle als Bäume macht.
Da Hearst wusste, dass Hanf eine ernsthafte Bedrohung für seine Industrie sowie für den Wert seiner Immobilien darstellen würde, begann er eine erbitterte Anti-Cannabis-Propaganda.
In einem Versuch, Cannabis zu dämonisieren, machte Hearst den Namen "Marihuana" populär, um eine Vermischung zu bewirken und Hanf mit Drogen in Verbindung zu bringen, wodurch er in ein negatives Licht gerückt wurde.
Diese geschickt inszenierte Dämonisierung führte schließlich dazu, dass Marihuana 1970 im Rahmen des Gesetzes über kontrollierte Substanzen (Control Substances Act) in Anhang 1 aufgenommen wurde.